24.
August
2023

Von der Vision zur Software-Innovation: Ein Blick in die Welt der Produktentwicklung

Die Produkte der EdgePLM Series sind für die ISAP AG und auch für viele ihrer Kunden nicht mehr wegzudenken. Gleiches gilt somit auch für die hauseigene Entwicklungsabteilung. Was Anfang der 2000er Jahre mit drei Entwicklern und der Mission, ein eigenes PDM-System zu entwickeln, startete, ist heute eine eigenständige Abteilung mit vielen Ideen für Softwareprodukte, die Fertigungsunternehmen dabei helfen, ihre Produktentstehungsprozesse zu optimieren. Im Interview gibt Marvin Latza, Head of Products bei der ISAP AG, einen Einblick hinter die Kulissen der Softwareschmiede im zweiten Stock des Herner Firmensitzes.

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Von der Vision zur Software-Innovation: Ein Blick in die Welt der Produktentwicklung
Marvin Latza ist Head of Products bei der ISAP AG.

Was für Rollen gibt es innerhalb der Abteilung und wie arbeiten sie zusammen?

In der Abteilung gibt es einen Softwarearchitekten und mehrere Softwareentwickler sowie eine Kollegin für die Softwaredokumentation. Weitere Mitarbeitende sind für den Bereich der Qualitätssicherung zuständig. Dabei befinden sich alle Bereiche in stetigem Austausch und planen regelmäßig gemeinsam die nächsten Entwicklungsschritte oder arbeiten daran, dass die hohe Qualität aufrechterhalten oder sogar noch weiter optimiert wird.    

Wie sieht ein typischer Arbeitstag in der Entwicklungsabteilung aus?
Gibt es bestimmte Rituale oder Abläufe, die dabei helfen, effizient zu arbeiten?

Wir arbeiten nach der Scrum-Methode, einem Framework für agile Softwareentwicklung. Sie ermöglicht uns eine besonders enge Abstimmung zwischen der Entwicklung, der Qualitätssicherung, dem Support und den Kunden und sorgt für schnellere Entwicklungszyklen. Dabei ist es vorgesehen, gemeinsam im Team die Arbeit in sogenannte Sprints einzuteilen, ein jeweils vierwöchiger Zeitraum, in welchem ein bestimmtes Arbeitskontingent erledigt werden soll.  

Auf die Erreichung welcher besonderen Meilensteine kann die Abteilung Products zurückblicken?

Insbesondere mit EdgePLM COMPACT und EdgePLM SMART VARIANTS haben wir zwei Produkte auf den Markt gebracht, die sehr erfolgreich sind und unseren Kunden einen echten Mehrwert bieten.  

Seit der ersten Kundeninstallation im Jahr 2007 haben wir EdgePLM COMPACT über die Jahre zu einer umfassenden PLM-Umgebung aufgebaut, die an alle Unternehmensbereiche angebunden ist. Somit wird das System immer skalierbarer. Es kann unter anderem sehr feingranular alle Unternehmensworkflows abbilden, Neutralformate generieren, Dateien zielgerichtet an Standorte verteilen und lässt sich in E-CAD- sowie CAM-Systeme integrieren. Auch die Live-Anbindung an ERP-Systeme sowie der Betrieb in der Cloud-Umgebung sind möglich.  

Unter seinem alten Namen parts & components ist EdgePLM SMART VARIANTS ursprünglich als Verwaltungssoftware für Normteile gestartet. Im Laufe der Jahre haben wir es zu einem hocheffizienten Variantenmanagementsystem weiterentwickelt.  

Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen im Unternehmen?

Wir arbeiten sehr eng mit dem Support, dem Sales und dem Consulting zusammen, da sie ja gewissermaßen unser Sprachrohr zum Kunden sind und dessen Anforderungen aufnehmen. Gemeinsam überlegen wir uns dann auch, wie diese am besten umzusetzen sind.

Zudem beschäftigen wir uns in unserer Abteilung nicht nur mit den eigens entwickelten Produkten der EdgePLM Series, sondern auch mit den Softwarelösungen von Siemens Digital Industries Software, die ein wichtiger Teil des Portfolios der ISAP AG sind. Hierfür setzen wir uns ebenfalls im vier-Wochen-Rhythmus mit den Verantwortlichen aus den verschiedenen Fachdisziplinen, wie Consulting, Support und Sales zusammen um die aktuellen Themen, Projekte, Herausforderungen und Chancen zu identifizieren.  

Wie funktioniert die Kommunikation mit dem Kunden?

Wenn ein Kunde eine Anforderung hat, setzen wir uns auch hier mit den anderen involvierten Fachdisziplinen und wenn möglich unmittelbar mit ihm in einem Workshop zusammen, um daraufhin eine passgenaue Lösung entwickeln zu können.  

Welche Rolle spielt Forschung und Entwicklung und wie trägt eure Abteilung dazu bei? Inwiefern beeinflussen aktuelle Trends oder Technologien eure Arbeit?

Unsere Entwickler befassen sich stets sehr intensiv mit neuen Technologien, damit die Erkenntnisse daraus in die Entwicklung neuer Produkte einfließen können. Darüber hinaus sind wir gerade in eine Masterarbeit zum Thema Process Mining involviert. Ein sehr interessanter neuer Ansatz, der spannende Möglichkeiten für die Prozessverbesserung im PLM-Kontext eröffnet.  

Welche Qualifikationen und Fähigkeiten benötigen neue Entwickler, die im Team Products arbeiten möchten?

Die Mitarbeitenden unserer Abteilung sind stets in zwei Themengebieten gefordert: Zum einen benötigen sie Kenntnisse aus dem Bereich der Informatik, zum anderen müssen sie eine hohe Affinität zum Maschinenbau haben, um unsere Kunden und deren Herausforderungen verstehen zu können.  

Welche zukünftigen Ziele verfolgt die Abteilung?

Unser übergeordnetes Ziel ist und bleibt es, hochinnovative Produkte im PLM-Umfeld für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau zu entwickeln.