Willkommen 2023! Für viele Menschen ist der Beginn eines neuen Jahres ein Grund zum Feiern. Für die ISAP AG diesmal gleich doppelt, denn sie wird 30 Jahre alt. Und so beginnt dieses besondere neue Jahr auch direkt mit einem denkwürdigen Datum – dem 15. Januar. Vor genau drei Jahrzehnten schlug an eben diesem Tag die Geburtsstunde des Unternehmens mit der Unterzeichnung des Gesellschaftervertrages. Bis zum offiziellen Eintrag in das Handelsregister sollte es dann noch einmal rund zwei Monate dauern, denn zunächst galt es ein Hindernis zu überwinden.
Wir schreiben das Jahr 1992: Nachdem ihr damaliger Arbeitgeber mit der Entwicklung und dem Vertrieb einer CAD-Software insolvent gegangen war, beschloss eine kleine Gruppe ehemaliger Mitarbeiter, zu denen auch Norbert Assen und Hans-Georg Teschner gehörten, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Die Idee: „Wir wollten den ehemaligen Kunden der Firma, die ja die CAD-Software noch in Betrieb und viel in deren Anschaffung investiert hatten, weiter als Partner für Support und Wartung zur Verfügung stehen, um ihnen dann im zweiten Schritt ein neues und besseres Produkt anzubieten“, erinnert sich Norbert Assen, Gründungsmitglied der ISAP AG. Denn mit dem Umschwung auf Windows als Betriebssystem waren die Tage der alten Software gezählt, die nur auf Unix-Systemen lief. „So kam es, dass wir Vertriebspartner der amerikanischen Firma Intergraph wurden.“ Das Unternehmen hatte nach dem Konkurs die Rechte an der Software gekauft, um sich einen Zugang zum deutschen Ingenieursmarkt zu verschaffen. Drei Jahre später sollte es mit Solid Edge eine der weltweit erfolgreichsten CAD-Anwendungen entwickeln.
Also nahmen die IT-Spezialisten im Herbst des Jahres hochmotiviert ihre Arbeit auf und richteten sich dafür zunächst, mit einigen aus der Insolvenzmasse erworbenen Workstations, im Kellerraum eines Einfamilienhauses in Bochum-Wattenscheid ein. Am 15. Januar 1993 erfolgte dann schließlich die Unterzeichnung des Gesellschaftervertrages. Unter dem Namen ISAP GmbH – ein Akronym, also ein aus mehreren Anfangsbuchstaben gebildetes Wort, der Gründernamen Schenk, Assen und Partner – wollten Sie ihre zukünftigen Kunden betreuen und das Unternehmen ins Handelsregister eintragen lassen. Doch dies erwies sich als nicht so einfach: „Leider wurde unser Namensvorschlag vom Amtsgericht abgelehnt, denn damals musste aus dem Namen eines Unternehmens ersichtlich werden, welche Art von Dienstleistung es anbietet“, erinnert sich Norbert Assen zurück. „Es war ein ziemlich langer Prozess bis schließlich unser Vorschlag ISAP Systemtechnik GmbH akzeptiert wurde. So fiel die offizielle Eintragung ins Handelsregister schließlich auf den 29. März 1993.“ Eigentlich ein Grund zum Feiern, doch die frischgebackenen Firmengründer wollten keine Zeit verlieren: „Wir haben uns nicht groß mit Feierlichkeiten aufgehalten, denn eigentlich waren wir ja schon einige Monate als sogenannte GmbH in Gründung aktiv. Die Kunden unseres ehemaligen Arbeitgebers benötigten schließlich weiterhin Hilfe und Unterstützung mit ihren Systemen“, so Norbert Assen. Der Fleiß sollte sich bezahlt machen, denn bereits im Februar erlebte der Firmengründer ein echtes Highlight: „Am 15.02. konnten wir den ersten Service- und Wartungsvertrag abschließen – wer hätte gedacht, dass es 30 Jahre später einmal über 1.500 Kunden sein werden!“
